Kreiselpumpen – Bauarten, Auswahl & Anwendungen
Kreiselpumpen (Zentrifugalpumpen) fördern Flüssigkeiten kontinuierlich über ein rotierendes Laufrad.
Die Auslegung erfolgt über Förderstrom Q, Förderhöhe H, NPSH und Mediumseigenschaften (Temperatur, Viskosität, Partikel).
Hier finden Sie unsere Baureihen im Überblick.
Unterschied: Kreiselpumpe vs. Verdrängerpumpe
Kreiselpumpe: geeignet für dünnflüssige Medien, große Fördermengen, mittlere Drücke. Fördermenge und Druck ergeben sich aus der Kennlinie.
Verdrängerpumpe: geeignet für zähere Medien, genaue Mengen und höhere Drücke; nahezu volumenstromkonstant.
Kurzfassung:
Dünnflüssig und viel Durchsatz → Kreiselpumpe.
Zäh, präzise Menge oder hoher Druck → Verdrängerpumpe.
NPSH & Kavitation – so vermeiden Sie Schäden
Ziel: Am Pumpeneinlass darf das Medium nicht verdampfen.
Regel: Der verfügbare Zulauf (NPSH_avail) muss größer sein als der Bedarf der Pumpe (NPSH_req).
Praxis-Tipps: kurze und große Saugleitung, wenige Armaturen, dichte Verbindungen.
Warnzeichen: Knistern/Rauschen, Vibrationen, sinkende Leistung, Schäden an Laufrad/Dichtung.
Bestpunkt (BEP) – warum nahe daran auslegen?
Der BEP ist der Punkt mit dem besten Wirkungsgrad. In seiner Nähe läuft die Pumpe ruhiger, verbraucht weniger Energie und schont Lager und Dichtung.
Empfehlung: Planen Sie den Betriebspunkt möglichst im Bereich BEP ± 10–15 %. Große Abweichungen erhöhen Verschleiß und Kosten.
Ansaugarten: normalansaugend, selbstansaugend, Seitkanal
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Normalansaugend: Saugleitung muss gefüllt sein (oder Pumpe tiefer montiert). Hoher Wirkungsgrad.
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Selbstansaugend: startet trotz Luftanteilen (Initialfüllung erforderlich); etwas geringerer Wirkungsgrad, dafür robust bei wechselndem Zulauf.
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Peripheral/Seitkanal: kleine Mengen, vergleichsweise hohe Drücke; gutes Ansaugverhalten, empfindlicher gegenüber Feststoffen.
Faustregel:
Luftanteile/wechselnder Zulauf → selbstansaugend/Seitkanal.
Stabile Versorgung → normalansaugend/mehrstufig.